Beate Gütschow. Widerstand, Flut, Brand, Widerstand l Laure Winants. From a Tongue We Are Losing
22.03—23.06.2024, täglich außer Montag 11–19h
Eröffnung Do 21.03., 19h bei freiem Eintritt
MQ Freiraum und MQ Salon
Eintrittskarten an der Tageskasse und im MQ Shop €10 regulär, €5 ermäßigt
FOTO ARSENAL WIEN präsentiert als Partner der Klima Biennale zwei fotografische Soloausstellungen:
Beate Gütschow. Widerstand, Flut, Brand, Widerstand.
Dystopische Situationen, menschenleere Landschaften oder ausgestorbene Dörfer – bei diesen Bildern wird erst auf den zweiten Blick deutlich, dass es sich um protestierende Menschenansammlungen, Reste von zivilisatorischen Eingriffen nach einer Flutkatastrophe oder Spuren von Bränden handelt. Die deutsche Künstlerin Beate Gütschow (* 1970) entwickelt in fotografischen Langzeitstudien Gegenbilder zu üblichen medial verbreiteten Katastrophendarstellungen. Gleichzeitig ist Gütschow Teil der Klimagerechtigkeitsbewegung. Hier dokumentiert sie als teilnehmende und protokollierende Person Aktionen, Besetzungen und Demonstrationen.
Laure Winants. From a Tongue We Are Losing
Wie filtert Licht, was wir wahrnehmen? Wie hören sich Eisberge an? Und wie sieht die chemische Zusammensetzung von Wasser gedruckt aus?
Für ihre umfangreichen Projekte begibt sich Laure Winants (* 1991) an Orte, die mit virulenten klimatischen Veränderungen zu kämpfen haben: schmelzende Gletscher, tauendes arktisches Eis oder sich verändernde Berggipfel. Mit fotografischen Mitteln setzt sie sich mit der Erfassung und Kartierung der Auswirkungen des Klimawandels auseinander und führt uns die wechselseitige Abhängigkeit von Ökosystemen vor Augen. In ihrer Herangehensweise eröffnet sie einen Dialog zwischen Kunst, Naturwissenschaften und Technik.
Bild-Credits:
Beate Gütschow, Samstag, 14. Jänner 2023 um 14:00 Lützerath, Courtesy: Produzentengalerie Hamburg © Beate Gütschow, VG Bild-Kunst, Bonn 2024
Laure Winants, Time Capsule #12, 78° 55′ 26″ N, 11° 55′ 19″ E © Laure Winants
Ursula Biemann: Becoming Earth
Eröffnung: Do 26.09.2024
27.09. – 23.02.2025, MQ Freiraum
In der ersten Einzelausstellung der Schweizer Künstlerin Ursula Biemann in Wien stehen jene Videoarbeiten der vergangenen zehn Jahre im Zentrum, in denen sie sich mit verschiedenen ökologischen Bedingungen, Lebensrealitäten und Naturverhältnissen auseinandersetzt: Forest Law (2014), Acoustic Ocean (2018), Forest Mind (2021) und Devenir Universidad (2019 – 2023). Ursula Biemanns künstlerische Praxis ist forschungsorientiert, kollaborativ und entsteht aufgrund von Reisen an entlegene Orte von Grönland bis Amazonien, wo sie den Klimawandel und die Ökologie von Öl, Eis, Wäldern und Wasser untersucht. „Auf der Grundlage von Feldforschungen in den Wäldern des kolumbianischen Amazonas vereinen meine jüngsten Kunstvideos und kollaborativen Aktionsprojekte verschiedene Wissensstränge über die Intelligenz der Natur und die Beziehungen zwischen allen Lebewesen, die diese Räume bewohnen“, so die Künstlerin. Biemann beobachtet und analysiert feinfühlig und scharfsinnig die jeweils gegebenen gesellschaftlichen, wissensbasierten und juristischen Systeme, die das Naturverhältnis prägen. In ihren vielschichtigen Videos verwebt sie atmosphärische und dokumentarische Landschaftsaufnahmen mit Science-Fiction-Poesie, individuellen Geschichten, kosmologischen Ordnungen und wissenschaftlichen Erkenntnissen, um eine sich verändernde planetarische Realität zu bebildern und mit neuen Narrativen zu erzählen.
Im Rahmen der Ausstellung findet ein Symposium statt, bei dem unter anderem Hernando Chindoy, ehemaliger Anführer der indigenen Inga Gemeinschaft in Kolumbien, einen Vortrag halten wird.
Kuratorin: Verena Kaspar-Eisert
Rodrigo Braga: Nullpunkt
Eröffnung: Do 26.09., 19h
27.09. – 23.02.2025, MQ Salon
Der brasilianische Künstler Rodrigo Braga bespielt mit einer ortspezifischen Installation aus seinem Zyklus Ponto Zero den MQ Salon. Seine Arbeiten haben einen hohen subjektiven Gehalt und berühren indirekt politische Themen, die in den aktuellen sozio-ökologischen Diskussionen eine zentrale Rolle spielen, indem sie die widersprüchlichen Beziehungen zwischen der Menschheit und ihrer utilitaristischen Nutzung der Natur aufzeigen.
Kuratorin: Verena Kaspar-Eisert
Ausstellungsarchiv
Karina Mendreczky & Katalin Kortmann Járay: Oasis
Ausstellung im MQ Salon
Datum: 23.02.2023 bis 07.05.2023
Frauke Huber & Uwe H. Martin: LandRush
Ausstellung im MQ Freiraum
Datum: 23.02.2023 bis 07.05.2023
MQ Freiraum + Salon
Kontakt:
43/1/523 5881-1720
office@mqw.at
Führungen durch die aktuelle Ausstellung:
Q21tours@mqw.at